Tag der offenen Tür zum 30-jährigen Bestehen der Kulturkate

Hilde Berghorn vom „Forum“ und Birgit Sommer von „BürgerAktiv“ erzählten von früher. Foto: Seniorenbeirat

Gemeinsam mit der „Gertraud und Heinz Manke-Stiftung“ wurde die Kulturkate 30 Jahre alt. Seit ihrer Eröffnung wird die Kulturkate vom „Forum - Kultur in Henstedt-Ulzburg“, von „BürgerAktiv“ und dem Seniorenbeirat mit Leben gefüllt, dies wurde bereits 1994 in der Satzung der Stiftung so festgeschrieben. Als Dankeschön hatten diese Vereine am Sonntag, 7. April, die Bürger der Gemeinde, die Gründer der Stiftung, die Planer, Bauherren und die ersten Nutzer des Hauses, sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, zu einem Tag der offenen Tür in die Kate eingeladen.

Positiv überrascht zeigten sich Uwe Groth als Vorsitzender des Seniorenbeirats, Sabine Moser-Hahn als neue Vorsitzende des „Forum“ und Eike Wohler als Vorstandsmitglied von „BürgerAktiv“, darüber, dass an diesem Nachmittag über 100 Gäste ihrer Einladung gefolgt waren!  Bei ihren Begrüßungsansprachen hoben sie den Nutzen des Hauses für ihre verschiedenen Veranstaltungen besonders hervor und lobten die Bedeutung der Kate bei der Ausübung ihrer Aufgaben.

Bürgermeisterin Ulrike Schmidt erlebte die Kate zu Beginn ihrer Tätigkeit in Henstedt-Ulzburg als einzigartiges Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Gemeinden. Sie sprach über die Kate von einem Kleinod, mit dem die „Gertraud und Heinz Manke-Stiftung“ im Februar 1994 der Kunst, der Kultur und drei Vereinen ein zu Hause geschenkt habe.

„Hier wird gebastelt, hier wird gespielt,“

sagte Ulrike Schmidt,

„es wird gesungen und getanzt, es wird gelacht, aber manchmal auch geweint, denn hier treffen Menschen aus verschiedenen Regionen und Lebenssituationen aufeinander, die aus unterschiedlichen Gründen hierher kommen und gerne die Kulturkate besuchen und nutzen.“

Als Bürgermeisterin ist sie gleichzeitig Vorsitzende des Stiftungsbeirats der „Gertraud und Heinz Manke-Stiftung“.

Volker Manke repräsentierte an diesem Nachmittag die Gründungsfamilie der Stiftung, er gab einen Rückblick auf die Entstehung des Hauses und die Gründung der Stiftung. In der Silvesternacht 1992/93 wurde die mit Reet gedeckte Reumann-Kate in der Hamburger Straße neben der Kirche durch ein Feuer zerstört. Dort fanden bis dahin Töpferkurse, Ausstellungen und Lesungen statt.

Um den damaligen Bürgermeister Volker Dornquast und Volker Manke fand sich sehr schnell ein Kreis von Personen, die mit Überlegungen und Planungen als Ersatz für die Reumann-Kate begannen.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg stellte dazu das Grundstück am Beckersbergsee zur Verfügung, Familie Manke beauftragte das Haus, das nach Plänen des Architekten Günter-Heinz Baum und von seinem Partner Klaus Wohlers als Bauleiter erstellt wurde. Die Kate wurde am 6. Februar 1994 der Öffentlichkeit übergeben.

Parallel wurde die „Gertraud und Heinz Manke-Stiftung“ gegründet. Der Beirat der Stiftung besteht aus der Bürgermeisterin, aus Uwe Gätjen von der Sparkasse Südholstein, aus Edda Blufarb – sie vertritt den Kulturbereich, aus Volker Manke als Familienmitglied und aus einem Freund der Familie, Johannes Engelbrecht. Der Vorstand der Stiftung besteht aus der Vorsitzenden Monika Manke, den Vorsitzenden der drei ehrenamtlich tätigen Vereine, sowie einem Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung. Die Stiftung ist Eigentümer des Hauses, die anfallenden Betriebskosten werden von der Gemeinde getragen.

Sehr lebendige Rückblicke in die Zeit von 1992 bis 1994 gaben Birgit Sommer, ehemalige Vorsitzende von „BürgerAktiv“ – vormals Hausfrauenbund – und Hilde Berghorn, ehemaliges Vorstandsmitglied des „Forum“. Hilde Berghorn erzählte:

„Mit dem Verlust der Reumann-Kate hatte unser Kulturverein seine Heimat verloren. Neben Veranstaltungen im Bürgerhaus konnten wir im Astrapott (heute Omiros) klassische Dämmershoppen anbieten, im Wiking-Hotel fanden wir Asyl für unsere Lesungen. Im Jahr 1994 zog das ‚Forum‘ dann mit in die Kulturkate. Viele bekannte Künstler sind seitdem in der Kulturkate aufgetreten.“

„Die erste Vorsitzende des Hausfrauenbunds, Annelie Schefe, hatte ein sehr gutes Verhältnis zur Familie Manke, und so war es Wunsch der Stifter, neben dem Forum und dem Seniorenbeirat auch dem Hausfrauenbund eine Wirkungsstätte zu geben, der Hausfrauenbund war fast 50 Jahre alt und wir hatten bis dahin nie eigene Räume, das heißt: Wir waren heimatlos“,

sagte Birgit Sommer.

„Unsere Veranstaltungen und Gruppenangebote fanden im Bürgerhaus, in den Räumen des DRK Ortsvereins, damals noch am Wöddel, oder auch in der Sozialstation statt. Aufgrund der schwierigen Raumsituation hatten wir gar nicht die Möglichkeiten, uns weiter zu entwickeln. Sie können sich also vorstellen, wie glücklich und dankbar wir über den Bau der Kulturkate waren. Heute sind dort allein über 20 Gruppenangebote von ‚BürgerAktiv‘ zu Hause.“

Anschließend spielten im Wechsel Andreas Marquard mit Gitarre und Gesang, und Michael Herm auf dem Akkordeon für die Gäste in der Kulturkate. Neben Kaffee und Kuchen vor der Bühne genoss man die Terrasse bei sonnigem Frühlingswetter und einem Gläschen Sekt. Die Kulturkate präsentierte sich an diesem Sonntagnachmittag von ihrer besten Seite.

Zurück