Neuer Otterpass unter der Hohnerbergbrücke

Neuer Otterpass unter der Hohnerbergbrücke

Fischotter gelten als Landraubtiere, fühlen sich aber gerade in fließenden Gewässern heimisch. Zur Fortbewegung nutzen sie häufig Flüsse, weisen hierbei aber eine besondere Eigenheit auf: Fischotter schwimmen nicht gerne unter Brücken hindurch. Dies führt dazu, dass die Tiere vor Brücken an Land gehen und einen Weg suchen, das „Hindernis“ zu passieren. Gibt es keinen festen Uferbereich, wählen sie hierbei auch den für sie gefährlichen Weg über befahrene Straßen.

Damit der Fischotter sich gar nicht erst auf diesen gefährlichen und oftmals tödlich endenden Weg macht, wird bei der Errichtung von Brücken darauf geachtet, dass unter ihnen ein befestigter Pfad, ein sogenannter Otterpass oder auch Otterberme, mitangelegt wird. Es ist nachgewiesen, dass die Tiere diese Wege dann zum Unterqueren der Brücke nutzen.

Beim Bau der Hohnerbergbrücke im Naturschutzgebiet Oberalsterniederung in Henstedt-Ulzburg wurde im Jahr 2013 ebenfalls ein Otterpass geschaffen. Diese Querungshilfe wurde bis 2016 leider fast vollständig weggespült. Von Herrn Ernst Lohse, Vorsitzendem der Betreuergruppe des Naturschutzgebiets Oberalsterniederung, wurde deshalb angeregt, einen neuen Otterpass zu errichten.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat in Abstimmung mit dem Kreis Segeberg, der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Naturschutzbehörde und Mitgliedern der Betreuergruppe des Naturschutzgebiets Oberalsterniederung die Planung übernommen. Ende September hat die Firma Hans Kröger und Co. GmbH den Otterpass an zwei Tagen fertiggestellt. Finanziert wurde der Bau in Höhe von 3274,08 Euro über Zuwendungen aus Ersatzzahlungen für Zwecke des Naturschutzes vom Kreis Segeberg.

Der Fischotter (Lutra lutra) wird durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Gesichtet wurde er offiziell im Naturschutzgebiet Oberalsterniederung noch nicht. Allerdings konnten dort seine Hinterlassenschaften, die sogenannte Losung, nachgewiesen werden.

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