Nachdem die Gemeinde bereits einige öffentliche Veranstaltungen zum gemeindeeigenen Integrierten Gemeindeentwicklungskonzept „hu2030+“ in diesem Jahr durchgeführt hat, an denen sich Bürgerinnen und Bürger beteiligt haben, sollten für eine Fachdiskussion Expertinnen und Experten wie ÄrztInnen, ApothekerInnen, PysiotherapeutInnen sowie Leitungskräfte von weiteren sozialen Einrichtungen in das Thema „Chancengleichheit und Inklusion“, insbesondere bezüglich der Barrierefreiheit in Henstedt-Ulzburg, eingebunden werden. Dies ist ein IGEK-Querschnittsthema, das alle Themenfelder einer Gemeinde betrifft, sei es Wohnen, soziale Infrastruktur, Mobilität, Freizeit, Freiraum oder Bildung. Somit ist es nicht nur ein Thema für geh-, hör- und sehbehinderte, psychisch Erkrankte oder mit anderen Handicaps betroffene Menschen, sondern auch für Mütter und Väter mit Kinderwagen, Senioren, oder solche, die vorübergehend durch Krankheit oder Unfall beeinträchtigt sind.
Im März dieses Jahres hat das höchste Gericht in Nepal ein Besteigungsverbot für den Mount Everest für blinde und doppelt amputierte Alpinisten aufgehoben. Es verstoße gegen den Geist der nepalesischen Verfassung, Menschen den Zutritt zum weltweit höchsten Berg zu verwehren. „Es muss nicht gleich der Mount Everest sein“, sagt Britta Brünn, Behindertenbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, „aber auch Menschen mit Handicap müssen die Möglichkeit haben, zu verreisen.“
„Kennen Sie Henstedt-Ulzburg gut?“ Diese Frage stellten die Behindertenbeauftragten der Gemeinde, Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer, den Bürgerinnen und Bürgern am 5. Mai 2018 im City-Center Ulzburg (CCU). Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wollten die beiden herausfinden, wo es in der Gemeinde nicht barrierefreie Orte gibt. Unterstützt wurden sie hierbei von Martina Pfalzgraf, Projektassistentin des „Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts“ (IGEK) und von Juliane Geuke, die von 2013 bis 2014 Behindertenbeauftragte der Gemeinde war.
Der 5. Mai ist seit 24 Jahren der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Dabei geht es um die Verdeutlichung der Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit. Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer, Behindertenbeauftragte der Gemeinde, werden zusammen mit Kristi Grünberg und Martina Pfalzgraf, Projektbeauftragte des gemeindeeigenen „Integriertes Gemeindeentwicklungskonzepts“ (IGEK), am Samstag, dem 5. Mai 2018 von 11 bis 15 Uhr im City Center Ulzburg (CCU) für Sie Vorort sein. Die Damen freuen sich auf den aktiven Austausch an Informationen und interessanten Gesprächen und laden die Bürgerinnen und Bürger hierzu ein. Dabei steht die Frage: „Kennen Sie Henstedt-Ulzburg gut?“ im Vordergrund.
Vom Einsatz leichter und einfacher Sprache Rollstuhlfahrer sind auf abgeflachte Bordsteine angewiesen, blinde Menschen auf Brailleschrift und gehörlose Menschen auf Gebärdensprache. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten wiederum ist es oftmals die Sprache, die sie von der Gesellschaft ausschließt. Es werden Wörter benutzt, die für diese Menschen zu kompliziert sind. Ebenso führen komplexe Satzkonstruktionen zu Verständnisproblemen.
Dabei ist es für alle Menschen unerlässlich, Texte verstehen zu können. Neben den bundesweit über 300.000 Menschen mit Lernschwierigkeiten profitieren auch andere von Leichter Sprache - Analphabeten, Migrantinnen und Migranten, oftmals gehörlose Menschen. Aber auch viele ältere Menschen bevorzugen eine leicht lesbare Sprache.
Plötzlich ist alles anders. Als unsere Tochter geboren wurde, wurde uns sehr schnell klar, dass wir ein besonderes Kind haben werden. Eine schwierige Zeit kam auf uns zu und viele Fragen traten auf. Leider mussten wir uns damals mühsam viele Antworten selber suchen. Als pflegende Angehörige bin ich froh, nun auf bestehende Netzwerke zurückgreifen zu können. Bitte denken Sie daran, dass es jeden unvermittelt treffen kann. Ein Unfall reißt uns aus unserem gewohnten Leben heraus. Oder es schleichen sich mit zunehmendem Alter schlichtweg die kleinen und großen körperlichen und/oder geistigen Schwierigkeiten ein. Wenn wir Hilfe benötigen, möchten wir alle sorgsam und liebevoll betreut werden.