Das Albertinen Hospiz Norderstedt stellte sich vor

Erfolgreiche Informationsveranstaltung des Seniorenbeirats zusammen mit BürgerAktiv

Sandra Heinemann von der Gemeinde Henstedt-Ulzburg bei der Begrüßung. Foto: Seniorenbeirat

Der Einrichtungs- und Pflegedienstleiter des Albertinen Hospiz Norderstedt, Jens Klindworth, stellte am Donnerstag, 6. November, das Albertinen Hospiz Norderstedt in der Kulturkate vor. Der Seniorenbeirat und BürgerAktiv luden dazu ein. Viele Interessierte kamen und lauschten bei Kaffee und Kuchen dem Vortrag.

Sandra Heinemann, die als Leiterin des Sachgebiets „Controlling und Beteiligungen“ in Vertretung von Bürgermeisterin Ulrike Schmidt gekommen war, ergriff die Gelegenheit, Einiges über das Hospiz zu sagen:

„Die Einrichtung besteht seit Oktober 2020 und wird von einer gemeinnützigen GmbH getragen. Auch die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist neben dem Albertinen Diakoniewerk und der Stadt Norderstedt eine von drei Gesellschaftern in dieser gemeinnützigen GmbH. Für die Gemeinde war es selbstverständlich sich zu beteiligen, denn wir sehen diese Beteiligung als kommunale Aufgabe.“

Sie dankte allen Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeitern für ihre hervorragende Arbeit.

Danach startete Jens Klindworth seinen durch Bilder aufgelockerten Vortrag. Das Hospiz in der Lawaetzstraße 1b in Norderstedt bietet 14 Einbettzimmer mit Palliativmedizinischer Versorgung und seelsorgerischer und psychosozialer Begleitung an.

„Es gibt zwei Angehörigenzimmer oder diese können auch bei dem Gast (das Wort Gast ist bewusst gewählt worden) im Zimmer schlafen. Es steht allen Menschen offen – unabhängig von Herkunft, Kultur und Religion. Das Albertinen Hospiz versteht sich als ein Ort, an dem Menschen mit unheilbaren, fortgeschrittenen Erkrankungen in Würde und Geborgenheit ihre letzte Lebensphase verbringen können. Es geht um Leben, wenn auch im Angesicht des Todes“,

meinte er.

„Um aber auf alle Wünsche der Gäste eingehen zu können, sind wir immer wieder auf Spenden angewiesen“.

Jens Klindworth zählte nur einige der Aktivitäten auf:

„Neben der körperlichen Pflege gibt es die psychosoziale Begleitung, Seelsorge, Aromapflege Akkupunktur und -pressur, aber auch zum Beispiel Musiktherapie, Kaffeenachmittage, Therapie-Hundebesuchsdienste und einmal im Monat kommen Alpakas zu Besuch – manchmal sogar bis ans Bett.“

Das Albertinen Hospiz Norderstedt hat nach seinen Angaben 35 hauptamtliche und 33 ehrenamtliche Mitarbeitende.

„Die Ehrenamtlichen machen alle einen Kurs zur Befähigung und sind dann bei den Gästen für Gespräche, Vorlesen, Spaziergänge oder unterstützen in Hauswirtschaft, Service, Garten“,

sagte Jens Klindworth.

„Auch den Bäcker, der die Torte für unseren Kaffeenachmittag spendet und den Gärtner, der auf einen Teil seiner Arbeit verzichtet, sehen wir als Ehrenamt.“

Erst kürzlich feierte das Albertinen Hospiz sein fünfjähriges Bestehen, dabei ist eine Idee geboren worden:

„Das Hospiz möchte einen eigenständigen ambulanten Hospizdienst etablieren – wobei Hospizdienst nicht mit Pflegedienst zu verwechseln ist. Die Vorbereitungen laufen und ehrenamtliche Sterbegleiterinnen und -begleiter werden gerade für den ambulanten Einsatz ausgebildet“,

so der Einrichtungs- und Pflegedienstleiter. Jens Klindworth schloss seinen Vortrag unter anderem mit den Worten von Cicely Saunders, die den Hospizgedanken in England auf den Weg brachte:

„Es geht nicht darum dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“.

Die anschließende Fragerunde wurde zur Freude der Veranstalter gut genutzt: Es gab Antworten beispielsweise zu „Wie erreicht man die Hospizbedürfigkeit?“, „Wer entscheidet über Verbleib im Hospiz?“, „Wie hoch ist der Tagessatz?“ und auch „Ist auch ein Arzt vor Ort?“. Uwe Groth vom Seniorenbeirat und Carsten Schäfer von BürgerAktiv bedankten sich bei Jens Klindworth und überreichten als Dankeschön ein Spendenkuvert.

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