Kundgebung in Henstedt-Ulzburg

Kita Streik

Die Gleichstellungsbeauftragte Henstedt-Ulzburg unterstützt Kita-Streik. Der von der Gewerkschaft Ver.di im Zuge des unbefristet anhaltenden Kita-Streiks für Dienstag, 26. Mai organisierten Kundgebung in Henstedt-Ulzburg folgten ca. 200 Erzieherinnen und Erzieher, Unterstützerinnen und Unterstützer und Eltern auf dem Marsch vom Bürgerhaus zum Rathaus.

„Wir sind mehr wert!“ Diese Forderung der Erzieherinnen und Erzieher unterstützt auch Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber uneingeschränkt gleich in doppelter Hinsicht, als gleichstellungspolitische Forderung und als Gleichstellungsbeauftragte der Beschäftigten der Verwaltung. Henstedt-Ulzburg hat 10 Kindertagesstätten in gemeindlicher Trägerschaft mit mehr als 200 Beschäftigten, 95% der Beschäftigten sind dabei Frauen.

„Die Schlechterbewertung von typischen Frauentätigkeiten ist eine der strukturellen Ursachen dafür, dass die Gehälter von Frauen 22% niedriger sind als die von Männern“, erklärt Svenja Gruber. „Vor diesem Hintergrund unterstütze ich die Forderungen, die Bewertung der Erziehertätigkeit an die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen anzupassen.“

Die Anforderungen an die Arbeit in den Kindertagesstätten haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen, neben Früh- und Sprachförderung, Inklusion und Integration sind Dokumentation, Elterngespräche und Fortbildungen zu nennen. „Die hohen Arbeitsanforderungen, die hohe Verantwortung und die psychosozialen Belastungen stehen in keinem Verhältnis zur geringen Bezahlung, den wenigen Aufstiegsmöglichkeiten und der geringen gesellschaftlichen Anerkennung der Erzieherinnen und Erzieher“ verdeutlicht Svenja Gruber. „Die Gehälter der Fachkräfte im Sozial- und Erziehungsdienst müssen der Bedeutung und dem Nutzen für unsere Gesellschaft angepasst werden“ fordert Svenja Gruber. Hier sind nicht nur die Kommunen sondern besonders Bund und Länder mit Ausgleichszahlungen gefragt.

Gleichzeitig bedeutet der Kita-Streik eine große Herausforderung für berufstätige Eltern, trotz Notfallbetreuung, evtl. unterstützender Verwandtschaft und familienfreundlichen Arbeitgebern. „Ich bitte um Solidarität für die Forderungen der Erzieherinnen und Erzieher – im Sinne einer qualifizierten Betreuung der Kinder.“

 

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