Berufspraktikum für Migrantin - Verwaltung Henstedt-Ulzburg ist offen für Vielfalt

Atiyya Khan fällt auf und das trotz ihrer geringen Größe, dass sie Muslimin ist und ein Kopftuch trägt, ist kein Hinderungsgrund für Bürgermeister Stefan Bauer und Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber, Frau Khan einen Praktikumsplatz in der Gemeindeverwaltung zu ermöglichen. Von Februar bis April absolvierte Frau Khan ihr Praktikum im Rahmen einer Umschulung zur Bürokauffrau, sie war in dieser Zeit bei der Gleichstellungsbeauftragten, in der Wirtschaftsförderung und im Ordnungsamt tätig.

Atiyya Khan ist 1984 mit ihren Eltern aus Pakistan nach Deutschland gekommen, sie war damals fast 7 Jahre alt. Nach der mittleren Reife hat sie bis zur 12. Klasse die Schule besucht, sich aber dann entschieden, ein Taxiunternehmen als Familienbetrieb zusammen mit ihrem Vater aufzubauen. Atiyya Khan heiratete und gründete eine Familie, eine Ausbildung hat sie wegen ihrer Kinder nicht gemacht. Dies holt sie nun nach – was als erwachsene Frau mit familiären Verpflichtungen nicht einfach ist. Seit September 2014 macht Frau Khan bei dem Bildungszentrum Ada Soft eine Berufsausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in Teilzeit.

Frau Khan hat während ihres Praktikums viele Einblicke in die Kommunalverwaltung bekommen: In der Gleichstellungsarbeit hat sie den Wegweiser für die Soziale Arbeit aktualisiert, in der Wirtschaftsförderung unterstützte sie das Projekt „Jugend besetzt den Ratssaal“ und im Ordnungsamt konnte sie bei der Versteigerung der Fundsachen helfen. „Die Arbeit in der Verwaltung ist vielseitig und hat sehr viel Spaß gemacht!“, bestätigt Atiyya Khan.

Bürgermeister Stefan Bauer fasst zusammen: „Frau Khan hat die Verwaltung Henstedt-Ulzburg nicht nur mit ihrem Engagement unterstützt, sondern besonders mit ihrer offenen und freundlichen Art zu einem unvoreingenommenen Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund beigetragen.“

„Die Verwaltung Henstedt-Ulzburg ist offen für Vielfalt, entscheidend sind nicht Migrationshintergrund, Geschlecht oder Behinderung sondern die Qualifikation“, ist Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber überzeugt.

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