„Echt statt Echo – Demokratie im Dialog“:  Echte Begegnungen und Austausch im Rahmen der „Langen Nacht der Demokratie“

Trommeln für unsere Demokratie: Den Auftakt machte die Trommelgruppe Jenungba.

Rund 100 Interessierte aller Altersklassen kamen am Abend vor dem Tag der Deutschen Einheit zur „Langen Nacht der Demokratie“ im Rathaus Henstedt-Ulzburg zusammen. Unter dem Motto „Echt statt Echo – Demokratie im Dialog“ hatten die Volkshochschulen (VHS) Henstedt-Ulzburg und Ellerau mit Unterstützung der Gemeinden Henstedt-Ulzburg und Ellerau zu einem Abend eingeladen, um sich über die Bedeutung unserer Demokratie und die Gefahren, die sie bedrohen, zu informieren, auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Durch den Abend führte NDR-Moderatorin Hannah Böhme. Henstedt-Ulzburgs Bürgermeisterin Ulrike Schmidt betonte zu Beginn die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung und freute sich, dass sich so viele Interessierte im Rathaus zu einem echten Austausch zusammengefunden haben. Auf die Frage Hannah Böhmes, warum gerade Volkshochschulen sich zum Thema Demokratie positionieren sollten, wies Dr. Jochen Brems, Leiter der VHS Henstedt-Ulzburg, auf die Geschichte der Volkshochschulen hin:

„Volkshochschulen greifen damit ihre Wurzeln auf, ihre Gründungsidee vor über 100 Jahren, Demokratie zu leben und auszuüben.“

Und Katrin Pfützner, Leiterin der VHS Ellerau, nahm Bezug auf die heutige Verantwortung der Bildungseinrichtung:

„Wir leben Demokratie in unseren Räumen. Hier findet nicht nur Wissensvermittlung statt, sondern offener, konstruktiver Austausch von Menschen mit ganz unterschiedlichen sozialen und politischen Hintergründen.“

Der Abend begann kurzweilig: Den Auftakt machte die Ellerauer Trommelgruppe Jenungba, die Poetry-Slammer Selina Seemann, Jann Wattjes und Björn Katzur setzten sich in ihren Texten provokant und auch humorvoll mit dem Thema Demokratie auseinander. Im Anschluss informierte ein Vortrag „Was gefährdet die Demokratie in Schleswig-Holstein?“ des Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsradikalismus aus Kiel über die aktuelle Situation im Land.

Ein echter Austausch fand nach einer kleinen Pause an fünf Thementischen statt. Beteiligt waren ehrenamtliche Kommunalpolitiker aus Henstedt-Ulzburg, die Verwaltung mit Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und Büroleiterin Silke Dräger, die AG „Alster ohne Diskriminierung“ vom Alstergymnasium Henstedt-Ulzburg, das Bündnis für Demokratie und Vielfalt, sowie die beiden Leitungen der Volkshochschulen Katrin Pfützner und Dr. Jochen Brems.

„Es ging um Erwartungen an ehrenamtliche Kommunalpolitiker, wie Mitwirkung in der Gemeinde gelingt, wie man mit demokratiefeindlichen Äußerungen umgeht, wie man als Jugendlicher sich für Demokratie einsetzen kann – für alle war etwas dabei“,

erklärten sich die beiden VHS-Leitungen.

„An unserem Tisch haben wir über neue Ideen für politische Bildung an Volkshochschulen diskutiert.“

Die Veranstalter freuten sich über die sehr gute Beteiligung, den regen Austausch und die positive Resonanz.

„Es tut gut, unter Menschen zu sein, die sich für die Demokratie einsetzen“,

kommentierte eine Bürgerin. Und ein anderer Gast sagte:

„Es ist ein sehr informativer und interessanter Abend. Es sollte häufiger solche Veranstaltungen zum Austausch geben.“

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