Gemeinde bedauert Vandalismus-Schäden

Für Bürgermeisterin Ulrike Schmidt ist es unverständlich, dass es Menschen gibt, die Modelle des Planetenwegs entfernen und auch die gelben Steine von der Sonne einfach mitnehmen.

Ob am Wanderweg, auf einer Sportanlage oder einem Spielplatz: Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg bedauert aktuell verschiedene Schäden durch Vandalismus. Neben Schmierereien sind es besonders Sachbeschädigungen, die nicht nur ärgerlich sind, sondern deren Beseitigung auch häufig kostspielig ist. Bürgermeisterin Ulrike Schmidt appelliert aus diesem Grund derzeit noch einmal an die Vernunft aller Henstedt-Ulzburger:innen sowie der Besucher:innen der Gemeinde.

Erst im Juli wurde er eröffnet und nun ist schon kaum noch etwas davon da: Beim Planetenweg, der von Schüler:innen der Olzeborchschule gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Hilke Mahrt und Annegret Schröder sowie mit Hilfe des gemeindlichen Baubetriebshofs entlang der ehemaligen EBOE-Trasse entstanden ist, wurden Modelle sowie deren Informationstafeln einfach komplett entfernt.

„Das war wirklich ein tolles Projekt der damaligen Klasse 5b, welche die Modelle gebastelt und Hinweise dazu recherchiert hatte. Unser Baubetriebshof hatte dann dabei geholfen, die Planeten auf Pfählen über insgesamt viereinhalb Kilometer am Wanderweg zu installieren – mittlerweile wurden leider die Modelle der inneren Planeten komplett entfernt und auch fehlen zahlreiche von den gelben Steinen, die die Sonne darstellen sollten“,

erklärt Ulrike Schmidt.

„Hier haben wirklich viele engagierte Menschen tolle Arbeit geleistet und viel Zeit investiert. Es ist mir unverständlich, dass irgendjemand so etwas dann arglos oder sogar mutwillig zerstört.“

Die Schüler:innen – mittlerweile der Klasse 6b der Olzeborchschule – sind sehr enttäuscht und traurig.

„Auch, wenn wir ja leider damit rechnen mussten, finden wir es einfach nur schade, dass unsere harte Arbeit nicht von allen geschätzt worden ist“,

sagt Lehrerin Hilke Mahrt.

„Das Projekt hat viel Zeit und die Unterstützung des Baubetriebshofs gekostet und wir können das Fehlende leider nicht wiederaufbauen. Ich selbst hätte den Planetenweg auch gern für die nächste Naturwissenschafts-Klasse des neuen fünften Jahrgangs genutzt, aber das ist jetzt leider nicht mehr möglich.“

Ebenfalls unverständlich und ärgerlich ist ein Schaden auf der Kunststoffsportfläche der Gemeinschaftsschule Rhen.

„Da haben Unbekannte ein Lagerfeuer mitten auf der Laufbahn gemacht“,

so Tim Vollmer vom gemeindlichen Baubetriebshof.

„Dort haben wir zwar durch eine Firma die Laufbahn ohnehin erneuern lassen, aber durch das Brandloch kamen noch einmal erhebliche Mehrkosten in Höhe von etwa 5.000 Euro dazu.“

Wie er erklärt, fände der Baubetriebshof bei seinen regelmäßigen Kontrollen der Sport- und Spielplätze vor allem nach dem Wochenende immer irgendetwas, das aufgrund von Vandalismus oder Verunreinigungen nicht ganz in Ordnung ist.

„Jüngst mussten wir für fast drei Wochen zum Beispiel den Spielplatz Dreangel, der unter anderem von der dortigen Kindertagesstätte intensiv genutzt ist, sperren“,

sagt Tim Vollmer.

„Dort war es nicht nur zu Beschädigungen, sondern vor allem zu gefährlichen Verunreinigungen durch Glasscherben gekommen, die zu erheblichen Verletzungen hätten führen können. Trotz intensiver Reinigungsarbeiten war es technisch nicht möglich die kleinen, aber dennoch gerade für Kleinkinder gefährlichen Glasscherben vollumfänglich zu entfernen.“

Erst nach einem kompletten Austausch des Spielsands durch das Unternehmen Gartenbau Lasse Konopka aus Struvenhütten konnte der Spielplatz Dreangel am 27. September wieder zur Nutzung freigegeben werden.

„Wir hatten Glück im Unglück, dass wir für diesen Zeitraum ohnehin den Sand auf vier unserer Spielplätze austauschen lassen haben, denn andernfalls hätte die Sperrung eventuell noch länger gedauert“,

erklärt Tim Vollmer.

„Vielen ist wohl auch nicht bewusst, wie teuer so etwas ist – allein der Sandaustausch auf dem Spielplatz Dreangel hat um die 10.000 Euro gekostet.“

Wie die Beispiele zeigen: Vandalismus von einigen wenigen Menschen hat Auswirkungen auf viele Bürger:innen in Henstedt-Ulzburg.

„Die Beseitigung der Schäden kostet eben nicht nur Steuergeld, sondern fast immer hängt noch viel mehr daran“,

sagt Ulrike Schmidt.

„Es wäre schön, wenn sich das alle zu Herzen nähmen.“

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