„Jedes Kind braucht eine Zukunft“: Kreisweite Kinderschutzwochen vom 8. bis zum 22. September

Sylvie Manke, Vorsitzende des Henstedt-Ulzburger Ortsvereins des Deutschen Kinderschutzbunds (links), und Bürgermeisterin Ulrike Schmidt

Auch in diesem Jahr beteiligen sich die Gemeinde und der Kinderschutzbund Henstedt-Ulzburg gemeinsam mit der Gemeindebücherei und -mediothek an den kreisweiten Kinderschutzwochen. Unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft“ werden die Bedürfnisse von Kindern wieder besonders in den Blick genommen.

„Alle Kinder und Jugendlichen brauchen gleiche Chancen – unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und ihrer sozialen Lage“,

sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. Annegret Horn von der pädagogischen Fachstelle Kinderschutz aus dem Sachgebiet Kinder und Jugend der Gemeinde Henstedt-Ulzburg fügt hinzu:

„Die Rechte von Kindern müssen immer und überall ernst genommen werden, insbesondere das Recht auf Gesundheit und Geborgenheit, das Recht auf Anerkennung als eigenständige Persönlichkeit, das Recht auf Beteiligung und Mitbestimmung sowie das Recht auf Schutz, Förderung und ein gutes Aufwachsen.“

Während der Kinderschutzwochen gibt es im gesamten Gemeindegebiet die Plakataktion „Gewalt ist mehr als du denkst“. Dadurch soll sichtbar gemacht werden, dass auch Worte Kinder und Jugendliche schädigen können.

„Obwohl die Kinderrechte 365 Tage im Jahr gelten, verletzen viele Menschen die Rechte von Kindern – auch ohne das zu merken: Zum Beispiel mit Sätzen wie ‚Aus dir wird nie was!‘, ‚Du machst alles falsch!‘, ‚Hör auf zu heulen!‘, ‚Nicht du schon wieder!‘“,

erklärt Sylvie Manke, Vorsitzende des Henstedt-Ulzburger Ortsvereins des Deutschen Kinderschutzbunds.

„Wir haben eine Vorstellung davon, was körperliche Gewalt ist. Für psychische Gewalt gibt es kaum ein Bewusstsein. Dabei gehören seelische Verletzungen für viele Kinder zum Alltag – das ist eine Form der Gewalt, die viel zu wenig Beachtung findet.“

Wie sie erklärt, verletzten anbrüllen, ignorieren, beleidigen, lächerlich machen oder andere entwürdigende Maßnahmen das Kindeswohl ebenso wie körperliche Gewalt. Darauf soll mit den Plakaten aufmerksam gemacht werden.

Wie Kinder die Welt sehen, welche Träume und Wünsche oder Ängste und Sorgen sie haben, soll eine Filmvorführung am Donnerstag, 21. September, um 15.30 Uhr in der Gemeindebücherei und –mediothek, Hamburger Straße 22a, zeigen. Im Film „Nicht ohne uns“ sprechen 16 Kinder aus 15 Ländern und fünf Kontinenten über Themen, die sie beschäftigen.

„Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensbedingungen verbindet alle Kinder ein gemeinsames Ziel: Kindern auf der ganzen Welt eine Stimme zu geben“,

sagt Birgit Raguse, Leiterin der Bücherei und -mediothek.

„Dazu begleiten die Regisseurin Sigrid Klausmann und ihr Team Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren in ihrem Lebensalltag. In Interviews beantworten die Kinder Fragen zu Familie, Schule, Gesellschaft und ihrer Zukunft. Der Dokumentarfilm nach einer Idee von Walter Sittler hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und ist für Jung und Alt gleichermaßen geeignet.“

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt zu der Filmvorführung ist kostenfrei.

Weitere Informationen und Hinweise auf Veranstaltungen zu den Kinderschutzwochen finden Sie auf den Seiten des Kreises Segeberg.

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