One Billion Rising 2023

Weltweiter Tanz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Ideengeber Waldemar Bianga, Tanzlehrerin Jennifer Winter, Tanztherapeutin Melanie Nowak, Bürgermeisterin Ulrike Schmidt, Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber und Britta Lüdeke-Kaufholz vom Verein Frauenräume (von links)

Nach zwei Corona-Jahren ist es wieder soweit: „Endlich dürfen wir wieder gemeinsam und mit­einander auf dem Marktplatz vor dem CCU tanzend die Welt verändern“, freut sich Gleichstel­lungsbeauftragte Svenja Gruber, die die gemeindliche Veranstaltung „One Billion Rising“ seit 2019 in Henstedt-Ulzburg organisiert. In Henstedt-Ulzburg zum Leben erweckt hat die Anti-Ge­walt-Aktion Gemeindevertreter Waldemar Bianga vor 5 Jahren, inzwischen ist die Veranstaltung ein jährliches sichtbares Zeichen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, die von der gesamten Politik unterstützt wird.

Am Dienstag, 14. Februar 2023 um 16 Uhr treffen sich wieder möglichst viele Henstedt-Ulzbur­ger Frauen und Männer vor dem CCU, um miteinander erneut ein Zeichen für ein Ende der Ge­walt gegen Frauen und Mädchen zu setzen. Alle sind eingeladen, gemeinsam zu tanzen! „Während der Corona-Pandemie konnten wir nur online tanzen, vor Corona haben sich jährlich mehrere hundert Menschen zur Aktion getroffen – Ziel ist natürlich, dass der ganze Marktplatz voll mit Menschen wird“, motiviert Svenja Gruber.

„One Billion Rising“ bedeutet übersetzt: „eine Milliarde erhebt sich“. Und das ist leider nicht ir­gendeine möglichst beeindruckende, erfundene Marketingzahl. Laut der Statistik der Vereinten Nationen wird ein Drittel aller Frauen und Mädchen auf dieser Welt in ihrem Leben Opfer von Gewalt. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen findet überall statt, auch in Henstedt-Ulzburg“, so Waldemar Bianga. „One Billion Rising“ ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt ge­gen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung.

One Billion Rising in Henstedt-Ulzburg solidarisiert sich öffentlich mit den aktuellen feministischen Protesten im Iran Jin, Jiyan, Azadî (Frauen, Leben, Freiheit), fordert Frauenrechte in Afghanistan, verurteilt den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und insbesondere die geschlechtsspezifische Gewalt als Kriegswaffe und stellt sich gegen häusliche Gewalt in Deutschland!

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg bezuschusst die Aktion auch in diesem Jahr wieder finanziell, so dass pinke T-Shirts für alle, die mittanzen möchten, erworben werden konnten. Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Bramstedt und der Träger der OKJA in Henstedt-Ulz­burg IN VIA Hamburg e.V. beteiligen sich finanziell, damit die Veranstaltung stattfinden kann.

Die Tanzschule Winter aus Henstedt-Ulzburg hat die Choreographie zu „Break the Chain – Spreng die Ketten“ erarbeitet und wird den Tanz auf der Bühne vortanzen und Tanztherapeutin Melanie Nowak aus Bad Bramstedt wird allen den Sinn des Tanzes und der einzelnen Bewegungen näherbringen.

„Und in diesem Jahr sind wir nicht überhörbar“, freut sich Svenja Gruber. „Ich konnte die Samba Band „Unidos de Hamburgo“ aus Hamburg gewinnen, sie wird vor und nach der Chore­ographie für Rhythmus und Stimmung sorgen.“

Auch die Frauenfachberatungsstellen aus Bad Segeberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Hen-stedt-Ulzburg zeigen Gesicht auf der Veranstaltung: Denn es gibt Hilfe für Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren. Und nicht zuletzt kommen an dem Nachmittag alle Gruppen des Jugendtreffs Tonne, um die Anti-Gewalt-Aktion zu unterstützen.

„Kommen auch Sie und tanzen Sie mit! So bringen wir zusammen mit vielen anderen Frauen und Männern rund um den Globus unsere Forderung nach einem Ende der sexualisierten Ge­walt und jeglicher Benachteiligung von Frauen und Mädchen zum Ausdruck“, fordert Svenja Gruber die Bevölkerung auf. „Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich und es ist egal, ob tanz­unerprobt oder wahre Könnerinnen und Könner – Mitmachen können alle!“

Viele hatten bei vergangenen Solidaritätsaktionen gegen Gewalt pinke Mützen, Schals oder Handschuhe angezogen, denn die Farbe Pink hat eine Signalkraft und soll Power, Mut und Le­bensfreude vermitteln. „Ziehen Sie gerne pinke Kleidungsstücke zur Aktion an“, bittet Svenja Gruber, „ein pinkes T-Shirt erhalten Sie vor Ort.“

TERMINE:

  • One Billion Rising, am Donnerstag, 14. Februar 2023, 16 Uhr vor dem CCU
  • Probetraining am Donnerstag, 9. Februar 2023, 19.30h Tanz- und Bewegungstherapie, Bad Bramstedt, Anmeldung unter info@tanz-therapie-bb.de
  • Link zum Üben auf tanzstudio-winter.de

Anti-Gewalt-Aktion One Billion Rising am 14.02.2023


One Billion Rising
Die ursprüngliche Idee zur Tanzaktion hatte im Jahr 2012 die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Der Tanz drückt den Kampf gegen die Gewalt an Frauen aus. Die Tänzerinnen erheben die Hände und symbolisieren damit die Kraft und Energie, die sie für den Widerstand gegen Gewalt brauchen. Aufrechte Schritte nach vorne zeigen die Solidarität für alle Frauen, die sich nicht selber wehren können. Das Hochziehen der Beine soll das Sprengen der Ketten zeigen, dass Gewalt nicht länger zugelassen wird. Eine Bewegung der Arme um Kopf und Körper steht für den Schutz, unter dem jede Frau steht. Der gehobene Finger ist ein Zeichen für die Vorbildfunktion, die jede Frau übernimmt, um sich gegen Gewalt zu stellen. Für den 14.Februar 2023 werden weltweit eine Milliarde Frauen zu Tänzen, Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Indem sie ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen verlassen und gemeinsam öffentlich tanzen, wollen sie ihre Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren.

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