Barrierefreiheit macht Wege frei – Henstedt-Ulzburg ist Modellkommune für das Mobilitäts- und Barrierekataster „MoBaKa“

Barrierefreiheit macht Wege frei – Henstedt-Ulzburg ist Modellkommune für das Mobilitäts- und Barrierekataster „MoBaKa“

Passend zum Motto „Tempo machen für Inklusion!“ durch Aktion Mensch zum Europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderung startet die Gemeinde Henstedt-Ulzburg mit dem Projekt MoBaKa. Henstedt-Ulzburg ist hier Modellkommune und wird unterstützt durch das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg. Das Projekt wird gefördert durch AktivRegion Alsterland e.V. und dem Förderprogramm LEADER der EU bzw. dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein.

Was bedeutet MoBaKa? Es ist die Abkürzung für ein Mobilitäts- und Barriere-Kataster.

Mobilität bedeutet, dass sich jeder zum Einkaufen, zur Schule, zur Arbeit oder zu Sportstätten gut bewegen kann. So ist die Barrierefreiheit von Wegen und Verkehrsmitteln besonders wichtig.
Das gilt für alle Menschen, denn deutliche Ausschilderungen, absenkbare Busse und funktionierende Fahrstühle erleichtern für alle die Wege. Barrierefreiheit sorgt dafür, dass Menschen in Geschäfte, Arztpraxen, Verwaltungen und Schulen hineinkommen können.

In Henstedt-Ulzburg soll nun ermittelt werden, wie es mit der Barrierefreiheit aussieht, damit als ein nächster Schritt Verbesserungen vorgenommen werden können. Darüber hinaus ist es wichtig im Vorwege zu wissen, wie es in Gebäuden um die Barrierefreiheit bestellt ist, denn wer möchte vor einem Gebäude stehen und unverrichteter Dinge wieder gehen bzw. wegfah-ren müssen, schlicht aus dem Grund, weil kein Hineinkommen möglich ist.

Bei erfolgreichem Verlauf des Projektes in Henstedt-Ulzburg möchte das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt die hier gemachten Erfahrungen nutzen, um sukzessive zu einer kreisweiten Darstellung und Abdeckung zu gelangen.

Die Beauftragten für Menschen mit Behinderung Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer haben mit den Politiker*innen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg gesprochen, die nun als gutes Bei-spiel voran gehen und als erste die Barrierefreiheit in Henstedt-Ulzburg überprüfen. Rund um den bereits erwähnten Protesttag am 5. Mai – konkret vom 4. bis 11. Mai – werden die Fraktionen sich auf den Weg machen. Dieses ist auch der Auftakt für das Projekt.

Als Basis für „MoBaKa“ dient die Plattform www.wheelmap.org, die über den PC oder als App „Wheelmap“ genutzt werden kann. Entweder muss dann unter Suche „Henstedt-Ulzburg“ ein-gegeben werden oder es wird der Standortzugriff erlaubt. Verschiedene Orte (z.B. das Rathaus, Einkaufsläden, Toiletten, Ärzte etc.) sind bereits erfasst worden.

Sie sind grün, gelb oder rot gekennzeichnet. Rot bedeutet, dass der Ort für Gehbeeinträchtigte und Rollstuhlfahrer*innen nicht aufgesucht werden kann. Bei Gelb ist der Zugang bzw. die Barrierefreiheit eingeschränkt und Grün bedeutet barrierefrei. Henstedt-Ulzburg soll auch in Sachen Barrierefreiheit möglichst eine noch „grünere Gemeinde“ werden.

Doch gibt es leider noch viele graue Orte. Das sind Orte, die noch nicht geprüft wurden. Nach-dem der Ort angeklickt ist, kann er bewertet werden. Auch können noch nicht vorhandene Ort neu hinzugefügt werden und durch eine Anzahl von Fragen aufgenommen werden. Auch Fotos von den Gegebenheiten können heraufgeladen werden. Das System benötigt dann noch etwas Zeit, dann ist das Ziel für alle sichtbar.

Die Plattform „Wheelmap“ ist in seiner Urform auf Gehbeeinträchtigung und Rollstuhlnutzende ausgerichtet. Daher haben Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer einen zusätzlichen Fragebogen erstellt, welcher auch auf andere Behinderungen eingeht.

Dieser kann dann entweder über die Seite der Gemeindeverwaltung heruntergeladen werden (siehe rechte Spalte auf der Startseite) oder im Rathaus bei der Information abgeholt werden. Nachdem er ausgefüllt wurde, sollte er entweder per Mail an behindertenbeauftragte@h-u.de gesandt oder im Rathaus bei der Information abgegeben werden. Ziel dieser Befragung ist es, dass diese Bewertungen später auch auf der Plattform „Wheelmap“ aufgeführt werden.

Fragen beantworten gern die Beauftragten für Menschen mit Behinderung über E-Mail (behindertenbeauftragte@h-u.de) oder durch Nutzung des Anrufbeantworters (04193/963-178).

Britta Brünn und Uta Herrnring Vollmer
(Beauftragte für behinderte Menschen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg)

Zurück