Kunstschaffenden einen Raum geben – Eine „Kunststation“ für Henstedt-Ulzburg

(von links): Dr. Jochen Brems (Leiter VHS Henstedt-Ulzburg), Feri Tabrisi (Künstlerin), Wenzel Waschischeck (Integrationsbeauftragter Gemeinde Henstedt-Ulzburg).

„Ein öffentliches Atelier, in dem Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam Kunst schaffen können“ – das ist die Vision der iranisch-stämmigen Künstlerin Feri Tabrisi. Seit ihrer Ankunft in Deutschland in den 1970er Jahren beschäftigt sie die künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen „Migration, Heimat und Flucht“.

Kurz bevor sie kürzlich nach Henstedt-Ulzburg umzog, hatte sie in der Stadt Gundelfingen gemeinsam mit Geflüchteten ein Kunstwerk geschaffen, das nun den Ortseingang des Ortes ziert.  Jetzt möchte sie auch hier in der Großgemeinde dazu beitragen, die Kunst als Medium der Begegnung und der Integration zu nutzen.

Als sie mit der Idee einer „Kunststation“, einem öffentlichen Raum für Kunstschaffende in der Unterkunft für Geflüchtete im Henstedter Hof, an die Gemeindeverwaltung herantrat, stieß sie sowohl bei Bürgermeisterin Ulrike Schmidt als auch beim Integrationsbeauftragten Wenzel Waschischeck auf sehr großes Interesse. Spontan sagten beide ihre Unterstützung zu und fanden mit VHS-Leiter Dr. Jochen Brems gleich einen weiteren Kooperationspartner, um die künstlerische Aktivität Tabrisis zu fördern.

Während also die Vorbereitungen für die Kunststation im Henstedter Hof auf Hochtouren laufen, möchte Tabrisi bereits jetzt mit einem ersten öffentlichen Kunstprojekt auf ihre Initiative aufmerksam machen. „Schmetterlinge auf dem Europahügel“ heißt die Installation, die sie gemeinsam mit allen Interessierten am Samstag, dem 14. August 2021 um 12 Uhr, im Europagarten vor dem Rathaus schaffen möchte.

Hierzu fertigte Sie mit tatkräftiger Unterstützung von Geflüchteten 3.000 Schmetterlinge aus Recyclingmaterialien, die dann auf den Europahügel aufgesetzt werden sollen. „Alle, ob groß oder klein, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, sind aufgerufen, bei dieser Live-Kunstaktion mitzumachen“, erklärt die Künstlerin.

Die Installation soll die Gemeinde als einen Ort symbolisieren, an dem alle Menschen sich niederlassen und wohlfühlen können. Bürgermeisterin Schmidt freut sich schon sehr auf diese Aktion, die auch für sie ein Zeichen für Offenheit und Verständigung setzen soll: „Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der Installation dieser Kunstaktion im Europagarten beteiligen“, so die Bürgermeisterin.

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