Cannabis – ein Problem auch in Henstedt-Ulzburg?

Mitglieder des Kommunalen Rats für Kriminalitätsverhütung vor dem Rathaus

Ungeachtet der öffentlichen Diskussion zur Legalisierung von Cannabis und aller Begleitprodukte ist festzuhalten, dass der Konsum für Kinder, Jugendliche und Heranwachsende ausgesprochen schädlich ist, unterbunden bleiben sollte und wir eine gesellschaftliche Verpflichtung haben, unsere Kinder davor zu schützen.

Cannabiskonsum von jungen Menschen IST ein Thema in Henstedt-Ulzburg. Auch wenn es die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik aktuell nicht hergeben, so sind es insbesondere Rückmeldungen von institutionellen Trägern (ATS, Suchthilfe, etc.) aber auch von Vereinen und Verbänden im Ort und – am wichtigsten – von Seiten der Eltern, die mit Sorge die deutlichen Anzeichen wahrnehmen und erleben.

Dabei geht es insbesondere um den Drogenkonsum in und an (allen!) Schulen, an öffentlichen Plätzen wie dem Marktplatz und größeren Parkplätzen an Supermärkten oder auch im öffentlichen Raum wie den Wanderwegen (z.B. Korl-Barmstedt-Weg, Pinnau-Biotop) und Spielplätzen und nicht zuletzt auch in Diskotheken. Offensichtlich wird es insbesondere dort, wo kleine Plastiktütchen „Baggies“ oder eindeutige „Kippenstummel“ herumliegen oder aber auch der süßliche Geruch intensiv in der Luft liegt, der durch das Verbrennen von Terpenen entsteht. Informationsmöglichkeiten sind hierzu vielfältig vorhanden.

Zusammen mit dem Kommunalen Rat zur Kriminalitätsverhütung (KRK) in Henstedt-Ulzburg hat es sich Bürgermeister Stefan Bauer zur Aufgabe gemacht, unterhalb der Eingriffsschwelle der Polizei in den Bereichen Umfeldverbesserung und Gewaltprävention an Schulen, Aufklärungsarbeit zu leisten, um auf die Gefahren im Umgang mit Cannabis hinzuweisen. Ziel ist es, zusammen mit verantwortlichen Akteuren an Schlüsselpositionen (Eltern, Lehrern, Sozialpädagogen) Aktionen einzuleiten, aber auch den Bürgerinnen und Bürgerinnen in unserem Ort Hilfestellungen anzubieten.

Darüber hinaus kommt der Polizei in Henstedt-Ulzburg sowie den Spezialkräften aus Norderstedt und Kiel eine bedeutsame Aufgabe zu. Denn dem Konsum geht in der Regel der Handel voraus. Sofern hier Hinweise auf entsprechende Täter oder Strukturen vorhanden sind, steigt die Polizei eigeninitiativ ein und übernimmt die Ermittlungen, die u.a. auch bereits zur Festnahme von Großdealern, Aufdecken von Cannabis-Plantagen und zur Feststellung und Ahndung von einhergehender Begleitkriminalität geführt haben. In Absprache mit der Polizei werden bestimmte Bereiche in Henstedt-Ulzburg verstärkt in Obacht genommen.

Der Kommunale Rat für Kriminalitätsverhütung: das sind – neben der Mitarbeit aus der Verwaltung – Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Schulen (Lehrer, Elternvertreter und die Schulsozialarbeiterinnen), Vertreter aus Kirche, Seniorenbeirat, SVHU, dem Deutschen Kinderschutzbund, In Via Hamburg e.V., der Polizei und weiteren Akteuren, die sich engagieren möchten. Es handelt sich über keine geschlossene Gruppe, wer mitarbeiten möchte, kann sich gerne an die Gemeindeverwaltung wenden.

Welche Akteure was genau machen, um dem Problem Cannabiskonsum junger Menschen zu begegnen als auch die Darstellung konkreter Aktivitäten, erfolgt in einer kommenden Berichterstattung.

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