„Barrierefreies Henstedt-Ulzburg?“ Behindertenbeauftragte mit Aktionstag zufrieden

„Barrierefreies Henstedt-Ulzburg?“

„Kennen Sie Henstedt-Ulzburg gut?“ Diese Frage stellten die Behindertenbeauftragten der Gemeinde, Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer, den Bürgerinnen und Bürgern am 5. Mai 2018 im City-Center Ulzburg (CCU). Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wollten die beiden herausfinden, wo es in der Gemeinde nicht barrierefreie Orte gibt. Unterstützt wurden sie hierbei von Martina Pfalzgraf,  Projektassistentin des „Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts“ (IGEK) und von Juliane Geuke, die von 2013 bis 2014  Behindertenbeauftragte der Gemeinde war.

Anhand von Karten aller fünf Ortsteile der Gemeinde wurden Hinweise aufgelistet, die für Menschen mit Handicaps barrierefrei oder nicht barrierefrei sind. Allgemein freuten sich alle vier Damen über ein reges Interesse. So kamen einige Menschen, wie zum Beispiel eine Gruppe von Bewohnern des Rauhen Hauses mit ihrer Betreuung, ganz explizit mit bereits ausgefüllten Fragebögen zum Informationsstand. Auch konnten einige Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunalpolitik am Informationsstand begrüßt werden.

Nach der Auswertung der Fragebögen ergeben sich schon erste Hinweise auf nicht barrierefreie Bereiche im Ort. Kritisch gesehen werden beispielsweise die zu kurzen Ampelphasen am Rhener Marktplatz sowie die Schließung der Sparkassenfiliale auf dem Rhen. Zudem wird bemängelt, dass Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, Probleme bei der Nutzung der AKN haben. Manchmal ist der Eingangsbereich zum Aufzug durch abgestellte Fahrräder verstellt, dann ist der Aufzug defekt und leider kommt es öfter vor, dass der Aufzug unangenehm riecht. Auch sei der Spalt zwischen Zug und Bahnsteig an manchen Haltestellen viel zu groß und damit nicht barrierefrei. Des Weiteren wird der für RollstuhlfahrerInnen sehr hohe Absatz bei der Querung über die Hamburger Straße vor der Tiefgarage des CCU bemängelt.

Die vielen Gespräche verdeutlichten, dass es bei der Umsetzung von Baumaßnahmen leider nicht immer auf Standards für behindertengerechtes Bauen geachtet wird.

Sowohl die Behindertenbeauftragten als auch die Projektbeauftragten des IGEKs werden nun die Hinweise überprüfen. Die Behindertenbeauftragten stellen dann eine Prioritätenliste hinsichtlich der Verbesserung der Barrierefreiheit auf. Ihnen ist es wichtig, dass nach der in diesem Jahr vorgesehenen Barrierereduzierung im Bürgerhaus auch im nächsten Jahr etwas realisiert wird, was das Leben für Menschen mit Handicaps verbessert. Das IGEK-Team wird die Ergebnisse des Aktionstages mit in ihre Ortsanalyse aufnehmen, um daraus zusammen mit der Bürgerschaft und den Behindertenbeauftragten, Zukunftsvisionen und spezifische Handlungsmaßnahmen für Henstedt-Ulzburg zu entwickeln.

Zusätzlich hatten alle, die einen Fragebogen abgaben, die Möglichkeit an einer Verlosung teilzunehmen, wenn sie einen entsprechenden Coupon in eine der Verlosungskisten geworfen hatten. Aus diesen wurden zwei Gewinner, Daniela Dieckmann und Henning Daehmel, gezogen. Zusammen mit Erich Lawrenz, Center-Manager des CCU übergaben die beiden Behindertenbeauftragten Henning Daehmel sein Präsent. Daniela Dieckmann konnte den Termin nicht wahrnehmen und wird ihr Präsent abholen. Bei Erich Lawrenz bedankten sich die Behindertenbeauftragten und das IGEK-Team für die Bereitschaft, die Aktion im CCU durchführen zu können, ebenso wie bei den Sponsoren, unter anderem der Pascalapotheke sowie dem Bekleidungsgeschäft „Ladies“.

Die Ergebnisse des Aktionstages werden auf der Webseite des IGEKs „hu2030+“ unter www.henstedt-ulzburg.de/hu2030 veröffentlicht. Falls Sie weitere Hinweise zur Barrierefreiheit in Henstedt-Ulzburg abgeben möchten, kommen Sie gerne zu den öffentlichen Ortsteilbeteiligungen im Juni (Ulzburg-Süd am 1. Juni, Rhen am 8. Juni und Henstedt am 22. Juni 2018), oder kontaktieren Sie direkt die Behindertenbeauftragten (behindertenbeauftragte@henstedt-ulzburg.de) oder das IGEK-Team (hu2030@henstedt-ulzburg.de).

Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer
(Behindertenbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg)

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